Heimsiegserie geht weiter

Spielbericht zum 11. Spieltag in der Sparkassenvogtlandklasse

04.11.2023, 14:00 Uhr / Leubnitzer SV – SpVgg Heinsdorfergrund

Einem Manchen ist es vielleicht aufgefallen, der letzte Spielbericht ist schon etwas her (16.09.23). Asche auf mein Haupt, dafür möchte ich mich bei Leserschaft entschuldigen. Doch jetzt geht es wieder los und ihr bekommt wöchentlich ein Schmankerl für Augen und Verstand. Den heutigen Bericht fange ich mit dem Nachreichen der Ergebnisse seit dem letzten Spielbericht an:

24.09.23 / Leubnitzer SV – TSV Trieb / 3:2 (nicht unbedingt ein schönes Spiel, Hauptsache 3 Punkte)

30.09.23 / FSV Bau Weischlitz – Leubnitzer SV / 6:1 (kein Kommentar)

07.10.23 / Leubnitzer SV – FSV Ellefeld / 4:3 (geiles Spiel, mit dem besseren Ende für uns)

14.10.23 / VfB Großfriesen – Leubnitzer SV / 2:0 (ging wohl nicht viel, hab es nicht gesehen, war am anderen Ende der Welt)

21.10.23 / Leubnitzer SV – Reichenbacher FC 2 (Sieg in letzter Minute, ebenfalls nicht gesehen, lag noch unter Palmen)

28.10.23 / SpVgg Grünbach-Falkenstein – Leubnitzer SV (verdiente Niederlage, evtl etwas zu deutlich)

Und damit sind wir auch schon beim vergangenen Samstag, als wir die Gäste aus dem Heinsdorfergrund empfingen. Nach bereits 10 absolvierten Partien zeichnete sich für beide Mannschaften ein völlig unterschiedliches Bild. Wir setzen uns, etwas unerwartet, in der Spitzengruppe fest und sind nur drei Punkte hinter dem Ligaprimus. Ganz anders bei den Gästen, die mit nur 5 Zählern tief im Abstiegskampf stecken und wahrscheinlich ihren eigenen Ansprüchen hinterherjagen. Um es bildlich aus dem Tierreich zu beschreiben: Aber eben angeschlagene Tiere, sind meistens die Gefährlichsten. Somit erwarteten wir einen heißen Tanz auf Augenhöhe und genau der, sollte es am Ende auch werden.

Ohne langes Vorgeplänkel ging die Partie los. Nach einer Ecke von uns in der 4. Spielminute, direkt die erste Möglichkeit zum Führungstreffer. Die Hereingabe von Ramon V. verlängerte Robert F. auf den zweiten Pfosten, wo unser Kapitän Patrick S. frei zum Abschluss kam. Etwas zu zentral, hielt der Gästekeeper diesen ersten Versuch. Sieben Minuten später, wieder nach einer Ecke, war es ein eigener Mitspieler, der den Heinsdorfer Torhüter prüfte. Doch auch hier war er zur Stelle und verhinderte das Eigentor. Aber auch die Gäste spielten gut mit und erarbeiteten sich ihre Halbchancen. In Spielminute 8 noch deutlich über unseren Kasten gejagt, machten sie es 3 Minuten später bereits besser. Der Abschluss von der 16er Kante verfehlte nur knapp unsere Latte. In der 15. Spielminute dann das erste dicke Ausrufezeichen. Paul B. legte sich in zentraler Position kurz vor dem gegnerischen 16er einen Freistoß zurecht. Gefühlvoll, in Sens-Van-Schlenz-Manier, hob er den Ball über die Mauer. Allerdings etwas zu präzise und so ging der Ball gegen das Quergebälk. Dafür gibt es nur beim Lattenschießen einen Punkt.

Die nächsten 25 Minuten liefen dann so vor sich hin, mit Halbchancen auf beiden Seiten, ohne das diese wirkliche Gefahr mit sich brachten. Durch die schwierigen Platzbedingungen, konnte den Fans leider nicht der sonst so gern gesehene und praktizierte Kombinationsfußball geboten werden. Wir passten uns deshalb der Spielweise von den Gästen (Hoch und Weit bringt Sicherheit) an. So überspielten beide Teams das Mittelfeld, für das Auge war es jedoch Nichts. Die nächste, erwähnenswerte, Halbchance kam in Spielminute 40 zu Stande, als Robby S. mal aus der zweiten Reihe abzog. Der Ball flog jedoch in die zweite Etage und landete letztendlich im Fangnetz. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit, nahm die Partie dann plötzlich Fahrt auf. 42. Spielminute, Geistesblitz unseres Kapitäns. Er erkannte ein Lücke in der Gästeabwehr und ließ einen herrlichen Steckpass auf den Torschützenlistenersten Paul B. folgen. Dieser nun alleine vor dem Keeper, überwand eben jenen mit einem sehenswerten Lupfer (die sind scheinbar aktuell das Mittel der Wahl, auch wenn wir draußen bei jedem Lupfer mehr graue Haare dazu bekommen) zur 1:0 Führung. Psychologisch wichtiger Zeitpunkt, so kurz vor dem Pausentee. Doch 5 Minuten später, erspielten sich die Gäste noch eine Chance zu Ausgleich. Das dieser nicht fiel, lag an einem Monsterblock innerhalb unseres 16ers. Ausgeführt wurde dieser von Erik M., der wirklich alles reinwarf, um den Gegentreffer zu verhindern. So ging es mit einer knappen, aber doch verdienten Führung in die Kabine.

Den besseren Start im zweiten Durchgang erwischten die Gäste. Nur 7 Minuten nach Wiederanpfiff, startete der gegnerische Stürmer ein Solo. Von uns kam in dieser Situation nicht mehr als Geleitschutz, so überwand er am Ende, mit Hilfe des Innenpfostens, unseren Keeper Niklas H. und schob zum 1:1 Ausgleich ein. Aber nur zwei Minuten später die direkte Antwort von uns. Paul B. leitete den Ball mit einem feinen Hackenpass zu Justin W. weiter. Der hatte im 16er den Kopf oben und legte quer zum besser postierten Ramon V., der an der 5er Kante lauerte. Statt den Ball direkt einzuschieben, folgte eine fast versterzte Annahme und halb im Fallen drückte er die Murmel mit geschätzten 0,32 km/h über die Linie. Klassiker: Wenn ich nicht weiß was ich mache, woher soll es dann der Gegner wissen. Somit war der alte Abstand wieder hergestellt, 2:1 nach 54 Minuten.
Bis zur 81. Spielminute passierte dann nicht all zu viel, wieder Halbchancen auf beiden Seiten, die aber von keinem Team in Zählbares umgewandelt werden konnten. Was dann folgte, hätte man sich im Traum nicht ausmalen können.

Ramon V. schickte in der 80. Minute Paul B. mit einem herrlichen Steckpass auf die Reise. Unser Torjäger war im 16er eine Fußlänge vor dem Keeper am Ball, legte sich die Murmel an diesem vorbei und wurde klar getroffen. Elfmeter für uns, dass sollte die Vorentscheidung sein. Der gefoulte Spieler trat selbst an, unter anderem weil kein Anderer wollte, schoss und der Keeper hielt. Der Gästejubel darüber war nur von kurzer Dauer, da der Linienrichter zu verstehen gab, dass der Torwart sich wohl zu früh von der Linie bewegt hatte. Somit gab es eine Wiederholung und einen 2. Versuch. Wieder lief Paule an, aber kaum zu glauben…wieder parierte der Keeper den Elfer und diesmal war alles korrekt abgelaufen. Die Riesenchance war vertan. Wie es im Fussball nunmal so ist: Wenn du sie vorne nicht machst, bekommst du sie hinten. Genau das, sollte sich diesmal Bewahrheiten. Es war die 89. Spielminute, als ein Ball unglücklich unserem Ruben S. im 16er gegen den Oberarm sprang. Der Schiri entschied sofort auf Strafstoß für die Gäste, welcher eiskalt zum 2:2 Ausgleich versenkt wurde.

Doch was uns die letzten Monate auszeichnet ist, dass wir niemals aufgeben und jederzeit an den Sieg glauben (jetzt vllt mal Weischlitz und Grünbach ausgeklammert). Und genau diese Einstellung führte zu eben jener Situation, die jeden Leubnitzfan an diesem Tag ausrasten ließ. Es war bereits die 97. Spielminute (!!!), als Justin W. einen Einwurf in der gegnerichen Hälfte schnell zu unserem freistehenden Kapitän ausführte. Der lief zur Grundlinie und zog die Hereingabe in den 16er zurück (einstudierte Variante, 1.000.000x geübt im Training). Durch die Beine eines Gegenspielers, kam der Ball zum goldrichtig stehenden Erik M. und der schoss das Leder zur 3:2 Führung unter die Latte. Es musste Erik sein…er macht nicht viele Tore, aber eben jene die er macht, sind unbezahlbar. Noch während der Treffer gebührend mit einem Sauhaufen gefeiert wurde, pfiff der Unparteiische die Partie ab.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es durchaus ein etwas schmeichelhafter Heimsieg war. Die Gäste hatten sich eigentlich einen Punkt verdient, ein Unentschieden wäre wahrscheinlich das gerechte Ergebnis gewesen. Aber ein Spiel ist eben erst vorbei, wenn der Schiri pfeift und Dank unseres unbedingten Willens, blieben die 3 Punkte zu Hause. Hier noch eine Notiz am Rande: Die letzte Pflichtspielheimniederlage liegt nun weit über ein Jahr zurück (11.06.22 gegen Elsterberg). Als wäre das nicht bereits Wahnsinn genug, sind wir jetzt nach diesem Sieg seit 20 Heimspielen punktverlustfrei. Eine Serie, die ihres gleichen sucht und dafür muss man der Mannschaft einfach Respekt zollen.

Am kommenden Samstag gastieren wir mit unserer Ersten Mannschaft beim SSV Bad Brambach, Anstoß ist 14:00 Uhr. Unsere 2. Vertretung hat sich bereits in den Winterschlaf verabschiedet, die nächste Partie steht hier erst im neuen Jahr an. Auch wenn es eine weite Fahrt ist, hoffen wir auf eure zahlreiche und lautstarke Unterstützung.

Zitat des Tages:
„Solange wir den Ball haben, kann der Gegner kein Tor schießen“ (Rene Schröter)

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